Hardcover Umschlag, 182 Seiten DIN-A4
87 Farbabbildungen, S/W Abbildungen
Deutsch
ISBN 3-928686-08-9
Der Inhalt dieses Buches gehört zum Grundwissen jedes Barmixers.
Die erste Rezepte Datenbank für Misch- und Mixgetränke
Wie Alles begann:
Im Juni 1986 kam ein junger großer Mann zu mir in meine Bar „Maler Klecksel“ in Passau. Da es noch früh am Abend war hatte ich Zeit, mich mit ihm über sein Studium der Informatik zu unterhalten. Noch am selben Abend skizzierten wir auf einem Notizblock die ungefähren Anforderungen an eine Rezepte-Datenbank für Misch- und Mixgetränke und beschlossen gemeinsam, d.h. Alexander Kiotsoukis und ich Duschan Tistler, dieses Projekt anzugehen.
Ich kaufte auf Anraten von Alexander einen Rechner „IBM XT“ mit 20 MB Festplatte. Was Besseres gab es damals noch nicht. Alexander begann 12 bis 14 Stunden am Tag in meiner Wohnung, die sich im selben Haus befand wie meine Bar, zu programmieren. Von Zeit zu Zeit kam Alex in die Bar herunter, um einen besonders starken italienischen Kaffee zu trinken. Eine weitere Abwechslung beim Programmieren waren die vielen selbstgedrehten Zigaretten. Während dieser Anfangszeit stellte ich immer wieder neue Anforderungen an das entstehende Programm, die Alexander täglich umsetzte. Es dauerte Wochen bis ich anfangen konnte, die Maske für jeweils eine Rezeptur mit den Informationen zu beschreiben. Ich saß von etwa 2 Uhr nachts bis ca.10 Uhr vormittags am Rechner. Danach übernahm Alexander den Arbeitsplatz und ich legte mich für ca. 4 Stunden schlafen. Nachmittags musste ich mich um Einkäufe und andere Erledigungen kümmern. Beim Abendessen mit Alexander besprachen wir meine weiteren Vorstellungen zur Rezepte-Datenbank. Anschließend ging Alex an den Computer und ich kümmerte mich um das Abendgeschäft in meiner Bar „Maler Klecksel“. Diesen Rhythmus behielten wir sieben Tage die Woche über viele Monate bei.
Alexander musste im September zur Bundeswehr nach Landshut, aber an den Wochenenden, wenn er frei hatte, kam er mit dem Zug nach Passau, um weiter am Programm zu stricken.
Anlässlich des 2. Donau-Cups (Cocktailturnier der Donauanrainer Staaten) in Passau 1987 wurde das „Klecksels Cocktailprog“ mit 7123 Rezepten den Turnierteilnehmern und der Presse erstmalig vorgestellt.
Viele Medien berichteten daraufhin über die weltweit erste Cocktaildatenbank.
Jahre später, als es dann das Internet gab, haben wir mit einem größeren Team das „Klecksels Cocktailprog“, welches in Microsoft Basic geschrieben war, in eine Datenbank Sprache umgeschrieben und es unter dem Namen eCocktail ins Netz gestellt.
Warum habe ich die Rezepte-Datenbank angelegt?
Den Barmeistertitel erhält man nach bestandener IHK-Prüfung, aber Barmeister wird man erst später, indem man sich meisterlich weiter entwickelt und sich nicht auf den Lorbeeren des Titels ausruht.
Diese Erkenntnis spornte mich an, meine Studien in diesem Metier weiter zu vertiefen. Dadurch entstanden die Rezepte-Datenbank eCocktail, das Buch über die Misch- und Mixgetränke Kategorien sowie die von mir kreierten neuen Kategorien:
Eispunsch, Früchte-Pürees, Gelatinos, Joghurt-Drinks und Gemüse-Drinks sowie das Misch- und Mixgetränke Menü
Nach meiner Barmeisterprüfung im Jahre 1985 wurde mir bewusst, dass kein Mensch die Anzahl der Misch- und Mixgetränke Rezepte benennen kann, noch weiß jemand, wie viele Klassiker-Rezepte es gibt. Außerdem existieren unterschiedliche Rezepte unter ein und demselben Namen. Hier stellt sich die Frage, welches das Original-Rezept ist. Daher findet man bei eCocktail Rezepte mit Nummern, da es mehrere unterschiedliche Rezepturen mit gleichen Namen gibt. Rezepte, die in der Datenbank vorhanden sind und uns erneut erreichen, werden in der Strichliste des jeweiligen Rezeptes gezählt.
Dies zeigt uns, welches der Rezepte gleichen Namens am Bekanntesten ist.
Die Idee zum Kategorien Buch
Die Misch- und Mixgetränke Kategorien habe ich 1986 recherchiert, erarbeitet und minuziös dargestellt, um die zu schreibenden Rezepte für die Datenbank den zugehörigen Kategorie zuweisen zu können.
Die ausführliche Beschreibung der Misch- und Mixgetränke Kategorien habe ich im Jahre 2002 zur ersten deutschen Barmesse in München als Buch herausgebracht.
Die Kenntnis über die Misch- und Mixgetränke Kategorien ist das fundamentale Wissen jedes Barmixers. Nur dadurch kann er seine Kreativität ausbauen und die täglichen Anforderungen meistern.
Dieses Buch enthält auch das einzigartige Mischgetränke Menü (oder Säufermenü -:) Es wird jeweils ein 7 Gang Menü für den Sommer und für den Winter dargestellt. Die Menüs beschreiben die Reihenfolge der Drinks, wie sie dem Gast anhand der Misch- und Mixgetränke Kategorien zu empfehlen sind.
Ziele der Datenbank
Die einzelnen Rezepte werden in die unterschiedlichen Misch- und Mixgetränke Kategorien einsortiert.
Die Rezepte werden mit dem Namen des Erfinders, Jahreszahl und eventuellen anderen Informationen gekennzeichnet, sofern dies bekannt ist.
Unter dem Mixernamen kann man die Kreationen des jeweiligen Mixers sehen.
Zu jedem Rezept gehört eine Geschmacksbeschreibung sowie eine Empfehlung, zu welcher Tages- und Jahreszeit der Drink serviert werden sollte.
Ebenso hat jedes Rezept Hinweise zum Herstellungsverfahren (Arbeitsweise) und zur Gläserwahl.
Die Zutatenliste gibt dem eCocktail Besucher die Möglichkeit, all seine Produkte zu kennzeichnen und sich aufzeigen lassen, welche Rezepte nur aus den gekennzeichneten Produkten machbar sind.
Es können verschiedene Statistiken über Produkte und anderen Auswertungen erstellt werden.
Zutaten von A – Z und das Glossar geben Fachinformationen zu den Produkten.
Unsere Rezepte-Datenbank lieferte auch die Grundlage für die weltweit erste Schankanlage für Misch- und Mixgetränke der Firma Gastro Instruments. Diese wurde 1988 auf der Nürnberger Messe erstmalig präsentiert und kommt hauptsächlich an Flughäfen und Großraumdiskotheken zum Einsatz.
Publikationen über die Rezepte-Datenbank (Klecksels Cocktaildatenbank) in den Medien:
- tz München Tageszeitung
- Stern Wochen Journal
- CHIP Computer Journal
- 1987 PAWO (Passauer Woche)
- 1988 PAWO (Passauer Woche)
- PNP (Passauer Neue Presse)
- AHGZ (Allgemeine Hotel- und Gaststätten Zeitung)
- Drink DBU Journal
- Einblicke Journal
- Bayerisches Fernsehen
- sowie andere: Feinschmecker, Mittelbayerische Zeitung etc.