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vFridge

Soberano

Am 1. Juli beantragten Johann Jacob Söhnlein und seine sechs Geschäftspartner bei der nassauischen Landesregierung die Genehmigung zur Gründung der Rheingauer Schaumweinfabrik in Wiesbaden-Schierstein. Am 27. Juli 1864 wurde die Erlaubnis erteilt, und bereits im ersten Jahr verkaufte sich der neue Schaumwein gut. Durch einen Zufall traf Johann Jacob Söhnlein in diesem Jahr Richard Wagner. Die Bekanntschaft mit dem Komponisten brachte Söhnlein auf die Idee, seinen Sekt "Rheingold" zu nennen - damit war 1865 die erste deutsche Sektmarke geboren. Den Wein für seinen Rheingold-Sekt kaufte Söhnlein von der Fürst von Metternich'schen Domäne Schloß Johannisberg. Die siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts brachten für die deutsche Sektindustrie den ersten großen Boom. 1900 übernahm Kommerzienrat Friedrich Wilhelm Söhnlein die Geschäftsführung der Kellerei, 1912 stirbt sein Vater Johann Jacob Söhnlein. In den folgenden Jahren wächst das Unternehmen trotz Krieg und Inflation. Die Anlagen werden ausgebaut, die Herstellungsverfahren immer wieder verbessert und verfeinert. Einen Einschnitt brachte das Jahr 1926: Am 1. Juli wurde die Banderolen-Steuer in Höhe von einer Reichsmark je 1/1 Flasche Sekt eingeführt. Der Absatz sank aufgrund der Teuerung, aber 1927/28 ging es wieder aufwärts - bis 1929 die Weltwirtschaftskrise kam. Der Tiefpunkt war 1931 mit einer Produktion von nur 210000 Flaschen erreicht. In Dezember 1933 wurde die Schaumwein-Steuer aufgehoben. 1934 schloß Söhnlein mit Schloß Johannisberg einen Vertrag, der die immer guten Beziehungen der beiden Häuser untereinander bis heute regelt. Der Kriegsausbruch im September 1939 brachte auch die Sektsteuer zurück. Wieder war eine Reichsmark je 1/1 Flasche fällig, im November 1941 wurde dieser Zuschlag auf drei Reichsmark erhöht und erst am 1. November 1952 abgeschafft und durch die Schaumweinsteuer von einer Mark pro Flasche ersetzt. Damals kam der Sektmarkt endlich wieder in Bewegung, und es begann der Wiederaufstieg des Hauses Söhnlein. Die Produktion stieg von 800000 Flaschen im Jahre 1952 auf 4,6 Millionen 1/1 -Flaschen bis zum Jahre 1958, es war das Jahr der Übernahme des Hauses von den Söhnlein-Erben durch die Oetker-Gruppe. (1978 lag die Söhnlein-Produktin bei über 40 Millionen Flaschen.) Das Söhnlein-Angebot: Die Sektmarken Brillant und Brillant Rotsekt werden nach einer Mindestlagerzeit von nein Monaten angeboten; Rheingold ist ein trockener Sekt mit Herkunftsangabe, er besteht nach den Vorschriften des Weingesetzes zu hundert Prozent aus Rheinweinen; Rotgold ist ein unter Mitverwendung rheinischer Rotweine hergestellter milder, blumiger Rotsekt; Johann Jacobs Alte Excellenz Extra Dry wird aus ausgewählten Rheingau-Rieslingen komponiert; Johann Jacobs Imperial Brut ist ein Jahrgangssekt aus dem Saar-Riesling Wiltinger Scharzberg, und Johann Jacobs Assmannshäuser Spätburgunder Rotsekt wird aus der in Assmannshausen angebauten Burgunder-Rebe Pinot Noir hergestellt.

Soft Drink

Neuere amerikanische Bezeichnung für alkoholfreie Getränke. Gegensatz: Hard Drinks.

Solado

Der Mandarinen-Liqueur Solado ist eine Spezialität der Fratelli Averna S.P.A., ein Haus, das seit über hundert Jahren seinen Sitz in Caltanissetta auf Sizilien hat. Der Solado wird nach traditionellem Rezept hergestellt. Dabei spielen die Schalen reifer mandarinen, die erst in der Sonne getrocknet und dann längere Zeit in Alkohol mazeriert werden, eine Rolle. Alkohol: 40 Prozent.

Solera

Name für das mehrjährige Sherry-Reifeverfahren, bei dem jüngere Weine immer wieder mit älteren verschnitten werden.

Something Special

Unter diesem Namen kommt die Scotch-Nobelmarke der Firma Hill Thompson auf den Markt. Bekanntestes Produkt dieser 1793 in Edinburgh gegründeten Firma ist der Whisky "Queen Anne".

Sommerlier

Weinkellne.

Sorbier

Eau-de-vie de Sorbier wird im Elsaß aus der Vogelbeere gebrannt.

Sour Mash

Bei der Bourbon-Whiskey-Herstellung verwendete Bezeichnung. Sour Mash bedeutet, daß ein Teil der vergorenen Maische mit einem Rest Hefesatz jeweils zurückgehalten wird, um damit die nächste Gärung einzuleiten.

Southern Comfort

Southern Comfort ist die älteste Likörmarke der USA. Der Likör wird seit Mitte des 19. Jahrhunderts im Süden der Vereinigten Staaten hergestellt. Er ist ein trockener, alkoholstarker Likör auf Bourbon-Whiskey-Basis; zu seiner Herstellung werden unter anderem Pfirsiche, Orangen und Kräuter verwendet. Southern Comfort läßt sich dank seines Pfirsicharomas ausgezeichnet zum Mixen vieler aparter Drinks verwenden. Alkohol: 40 Prozent.

Souza

Souza Port stammt aus einem der ältesten und renommiertesten Portwein-Häuser. Seinen Namen verdankt das Haus einem der besten Weinverkoster Portugals, Alcino Vieira de Souza. Der Souza Superior Tawny Port ist ein feiner, halbtrockener Port; seine Qualität ist das Ergebnis einer sorgfältigen Auswahl der Jahrgänge und Lagen, einer harmonischen Abstimmung der Cuvée und jahrelanger Faßreife.

Sparkling

Schäumend.

Spent grain

Andere Bezeichnung für -Draff

Speyside

Geographische Untergruppe von Highland entlang des Spey-Tales und der Nebentäler

Speyside-Glenlivet

Geographische Untergruppe von Speyside

Speyside-Strathspay

Herkunftsbezeichnung für einige im Spey-Tal erzeugte Whiskys (z. B. Cardhu)

Spirit-still

Alkoholblase; zweiter Destillierkessel im Pot-still-Verfahren

Spirituosen

Spirituosen werden in vier Gruppen unterteilt: zuerst die Hauptgruppen Branntweine und Liköre, dann Punschextrakte und alkoholhaltige Mischgetränke. Die Begriffsbestimmungen im Gesetz besagen: Spirituosen sind zum menschlichen Genuß bestimmte Getränke, in denen aus vergorenen zuckerhaltigen Stoffen oder in Zucker verwandelten und vergorenen Stoffen durch Brennverfahren gewonnener Alkohol als wertbestimmender Anteil enthalten ist. Somit darf als Spirituose nur ein Produkt bezeichnet werden, in dem durch Destillation entstandener Alkohol, also Branntwein, enthalten ist. Wenn keine gesetzlichen Vorschriften entgegenstehen, dürfen Spirituosen gefärbt werden, ebenso zulässig ist die Verwerdung von Zuckercouleur. Für Färbungen besteht eine Kennzeichnungspflicht, Zuckercouleur muß nicht deklariert werden. Spirituosen mit der Bezeichnung "Alt" müssen mindestens sechs Monate gelagert sein. Obstbranntweine wie Kirschwasser, Zwetschgenwasser u.a. dürfen nach einjähriger Lagerzeit als "Alt" verkauft werden. Bezeichnungen wie "Alt", "Alter" oder ähnlich setzen immer voraus, daß es sich um qualitativ hochwertigere Ware handelt. Branntwein aus Wein darf nicht mit Hinweisen auf längere Lagerung versehen sein. Die Bezeichnungen "Qualitätsbranntwein aus Wein" bzw. "Weinbrand" sind bereits indirekte Altershinweise, da diese Produkte mindestens sechs Monate gelagert haben müssen. "Alter Weinbrand" muß mindestens zwölf Monate gelagert sein. Bei Cognac und Armagnac bedeutet V.S.O.P. eine Lagerzeit von mindestens vier Jahren, die Bezeichnung "Napoléon" von mindestens fünf (bzw. sechs) Jahren. Deutscher Weinbrand mit der Aufschrift V.S.O.P. muß mindestens ein Jahr in Eichenholzfässern gereift sein. Die Bezeichnung "Napoleon" ist in Deutschland nicht statthaft.

Squeeze

Ausdrücken, auspressen. Bei Zitrusfrüchten verwendet.

St. Raphaël

Der St. Raphaël ist ein weinhaltiger (90 Prozent Weinanteil) Aperitif aus Frankreich, es gibt ihn als Blanc und Rouge. Für die Herstellung werden als Grundweine, je nach Sorte, weiße, hellrote oder rote südfranzösische Weine verwendet. Durch Zugabe von Mistelle, einem Traubensaft mit natürlicher Süße, und dem Extrakt von Chinarinde sowie Aromaauszügen aus Pflanzen und Zitrusfrüchten in den zwei Jahre gelagerten Grundwein wird die Basis für St. Raphaël geschaffen. Nach der Mischung wird gefiltert und ein Jahr gelagert, dann ist der St. Raphaël abfüllbereit. Der St. Raphaël Rouge hat eine würzig-herbe Note, der St. Raphaël Blanc ist in Aroma und Blume etwas feiner.

Steinhäger

Bereits im 15. Jahrhundert wurde in Steinhagen ein Getränk aus Wacholderbeeren hergestellt, dem heilende Kräfte nachgesagt wurden, die es bald zum begehrten Tropfen machten. Man brannte damals aus Getreide und Wacholderbeeren nur für den Eigenbedarf, eine darüber hinausgehende Produktion war den bäuerlichen Betrieben untersagt. Erst 1688 wurde man in bezug auf dieses Verbot etwas großzügiger und gestattete dem Dorf Steihagen, seinen Wacholderbranntwein, nämlich den "Steinhäger", in größerem Umfang herzustellen. Es setzte schnell eine rege Brennereitätigkeit ein, und Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Branntwein aus Steinhagen schon in viele Gegenden versandt. Als Brennware wurde Getreide, hauptsächlich war es Roggen,verwendet. Den zweiten Rohstoff, die Wacholderbeeren, lieferte damals die Heidelandschaft der Umgebung. Heute werden sie aus der Toskana importiert. Bei der Steinhäger-Produktion wird zuerst Wacholderlutter (= Rauhbrand) aus Wacholderbeeren hergestellt, es kommt Neutralalkohol oder Korndestillat dazu, dann wird destilliert. Das hochprozentige Destillat wird mit Quellwasser auf Trinkstärke herabgesetzt. Steinhäger ist heute ein Gattungsbegriff, den Zusatz "Echter" oder "Original" dürfen jedoch nur in Steinhagen hergestellte Produkte tragen. Der gesetzlich vorgeschriebene Mindestalkoholgehalt für Steinhäger ist 38 Prozent.

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